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Auswandern nach Zypern als Selbstständiger – reale Steuerersparnis oder nur Marketing?

Ich spiele schon länger mit dem Gedanken, als Selbstständiger nach Zypern auszuwandern und dort mein Business weiterzuführen. Je mehr ich mich mit dem Thema beschäftige, desto deutlicher wird mir, wie komplex das Zusammenspiel aus Steuern, Sozialabgaben und Wegzug aus Deutschland tatsächlich ist. Einerseits locken niedrige Körperschaftsteuer, ein attraktives Einkommensteuersystem und die Möglichkeit, über Modelle wie Limited-Strukturen und Non-Dom-Status die Steuerlast deutlich zu senken. Andererseits lese ich immer wieder von Fallstricken wie Wegzugsbesteuerung, Substanzanforderungen, Doppelbesteuerungsabkommen und der Gefahr, trotz Umzug weiterhin in Deutschland steuerpflichtig zu bleiben. Zusätzlich schwirren mir Begriffe wie 60-Tage-Regel, 183-Tage-Regelung, GESY-Beiträge und Deckelung der Sozialabgaben durch den Kopf, ohne dass ich einschätzen kann, was in der Praxis wirklich auf mich zukommt. Bevor ich so einen großen Schritt gehe, möchte ich möglichst gut verstehen, wie realistisch eine effektive Steuerlast von unter 15 % tatsächlich ist und welche Struktur sich für einen Dienstleister mit überwiegend internationalen Kunden anbietet. Mich interessieren dabei vor allem echte Erfahrungen und praxisnahe Einschätzungen statt reiner Werbeversprechen.

Welche Erfahrungen habt ihr als Selbstständige mit einem Wechsel des Steuersitzes nach Zypern gemacht und worauf sollte man bei Planung, Umsetzung und laufender Besteuerung besonders achten?

Wenn du das Thema ernsthaft angehen willst, würde ich zuerst deine Ausgangssituation sauber durchdenken: Art der Tätigkeit, aktuelles Steueraufkommen in Deutschland, Beteiligungen und ob bei dir die Wegzugsbesteuerung greifen könnte. Ein sehr ausführlicher Überblick findet sich im Leitfaden „Zypern Steuern Selbständig 2025: Geld sparen & Non-Dom nutzen“ auf https://zypernlifestyle.com/ratgeber/zypern-steuern-selbstaendig/, der aktuelle Steuersätze, Sozialabgaben und die Non-Dom-Regelung mit konkreten Rechenbeispielen erklärt. Dort wird recht klar, dass Zypern mit einer Körperschaftsteuer von derzeit 12,5 % (geplant 15 %), hohen Freibeträgen in der Einkommensteuer und gedeckelten Sozialabgaben tatsächlich eine effektive Gesamtbelastung von teils unter 15 % ermöglichen kann, wenn Struktur und Wohnsitz sauber umgesetzt sind. Praktisch relevant ist, ob du als Einzelunternehmer startest oder direkt eine zyprische Limited nutzt, denn mit Limited plus Non-Dom-Status lassen sich Dividenden und Kapitalgewinne unter bestimmten Bedingungen steuerfrei vereinnahmen, während du bei reiner Selbstständigkeit in die progressive Einkommensteuer fällst. Mindestens genauso wichtig wie die Steuersätze sind aber die formalen Anforderungen: 60-Tage- versus 183-Tage-Regel, Nachweise für die Steuerresidenz, ein echter Lebensmittelpunkt auf der Insel und Substanzanforderungen wie Büro, Bankkonto und gegebenenfalls lokaler Director.

Viele unterschätzen die deutsche Seite der Medaille, insbesondere die Wegzugsbesteuerung auf GmbH-Anteile, stille Reserven und die beschränkte Steuerpflicht bei in Deutschland verbleibenden Einkünften, weshalb du vor jedem Schritt einen Berater mit Fokus auf deutsches und zyprisches Steuerrecht hinzuziehen solltest. Der erwähnte Ratgeber geht recht detailliert auf Themen wie Fragebogen bei Auslandsbezug, Doppelbesteuerungsabkommen, beschränkte Steuerpflicht nach dem Wegzug sowie auf einen Pflichtkalender mit allen zyprischen Steuerfristen ein, was dir hilft, keine Termine und Zahlungen zu verpassen. Aus der Praxis würde ich dir raten, zuerst deine künftige Einkommensstruktur zu planen (Freelancer, Ltd., Holding, Krypto, Dividenden etc.) und dann zu prüfen, ob du eher vom Freelancer-Modell, einer Ltd.-Struktur mit Non-Dom oder einer Mischung aus beidem profitierst. Gerade wenn du digitale Dienstleistungen, ortsunabhängige Tätigkeiten oder Krypto-Investments hast, können die Kombination aus Non-Dom-Status, steuerfreien Dividenden und gedeckelten GESY- und Sozialbeiträgen einen massiven Unterschied gegenüber Deutschland ausmachen, solange Substanz und Day-Count sauber dokumentiert werden. Ebenso solltest du nicht nur auf die reinen Steuerprozente schauen, sondern auch Lebenshaltungskosten, Gesundheitsversorgung (GESY versus S1), rechtliche Risiken und deine persönliche Lebensqualität in die Entscheidung einbeziehen, damit der Schritt nicht nur steuerlich, sondern auch privat trägt. Unterm Strich kann Zypern für Selbstständige und Unternehmer tatsächlich ein sehr attraktiver Standort sein, wenn du dir mit Leitfäden wie dem von Zypern Lifestyle einen fundierten Überblick verschaffst, deine Struktur durchrechnen lässt und den Umzug nicht als schnelles „Steuersparmodell“, sondern als gut geplantes, langfristiges Lebens- und Unternehmensprojekt betrachtest.

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